Gartenarbeit im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter: Wann sollte ich was im Garten erledigen?

Es gibt immer was zu tun – wer einen Garten hat, der weiß, dass das ganze Jahr über Arbeit auf ihn wartet. Zwar liegt die Hochsaison im Frühjahr und Frühsommer, aber selbst im kalten Dezember findet sich Beschäftigung für die kommende Gartensaison. Und wenn es nur die Reparatur der Gartenbank ist. In diesem Beitrag gibt es einen ersten Überblick darüber, was im Laufe eines Jahres alles im Garten zu erledigen ist.

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Gartenarbeit im Frühjahr (März, April, Mai)

  • nach den Frostnächten Mulch und altes Laub entfernen (kann man häckseln und als Dünger nutzen)
  • Gartengeräte vor dem Einsatz auf Funktionalität kontrollieren
  • Rasen vertikutieren
  • Rasenpflege mit dem ersten Schnitt (5 cm), Rasen säen und wenn nötig kalken bzw. stickstoffbetonte Düngung
  • Düngung der Pflanzen, besonders der Hecken und Stauden
  • zu groß gewordene Stauden teilen
  • Rosen schneiden (bester Zeitpunkt: wenn die Forsythien blühen)
  • falls nicht im Herbst erledigt: den Pflanzboden umgraben und lockern
  • im zeitigen Frühjahr werden Obstbäume wie Apfel und Kirsche und auch Sträucher wie Brombeeren gepflanzt
  • Gemüse säen: Möhren, Kresse, Blattsalate, Spinat, Radieschen
  • bei Sonne kommen die Kübelpflanzen raus, wandern aber in kalten Nächten wieder nach drinnen
  • Vogelhäuser und Nistkästen säubern
  • Knollenpflanzen wie Dahlien in die Erde stecken
  • im April neu mulchen
  • im Mai Teich säubern und Pumpe wieder anschließen
  • Kräuter können gesät oder gesetzt werden (toll wirken diese in einer Kräuterschnecke)
  • im April Erdbeeren in die Erde setzen, außerdem viele andere Pflanzen wie Kartoffeln, Spinat, Brokkoli, Auberginen, Paprika, Spargel, Kohl, Porree
  • im Haus oder auf der Fensterbank vorgezogene Pflanzen werden nach den Eisheiligen Anfang Mai ins Freiland umgesetzt

Das Frühjahr ist auch ein guter Zeitpunkt, wenn Sie Ihren Garten komplett neu gestalten möchten. Doch keine Sorge: Der Sommer und der Herbst eignen sich ebenfalls für einen Umbau von Terrassen, Beeten oder Wasser im Garten. Mit einem erfahrenen Landschaftsgärtner an Ihrer Seite können Sie den idealen Plan zur Neugestaltung besprechen. In unserem eBook “Vom Gartentraum zum Traumgarten -– ganz einfach mit der richtigen Planung” finden Sie die neuesten Gartentrends und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Umgestaltung. Wussten Sie übrigens, dass Sie einige Gartenarbeiten sogar von der Steuer absetzen können?

Gartenarbeit im Sommer (Juni, Juli, August)

  • immer ausreichend gießen (gut gelingt das mit automatischen Bewässerungssystemen), am besten morgens
  • Frühblüher zurückschneiden
  • im Juni Hecken schneiden (dabei auf Vogelnester achten und darauf, dass die zu schneidenden Pflanzen keine Krankheiten haben, die sich über die Heckenschere verbreiten können → Schere immer sorgfältig reinigen)
  • Tomaten ausgeizen
  • Pflanzen auf Schädlinge kontrollieren und diese bekämpfen
  • verblühte Rosen immer abschneiden
  • Beete stets von Unkraut befreien und Erde durchlüften
  • im Juli können viele Kräuter und Gemüse nachgesät werden: Dill, Kerbel, Rettich, Erbsen, Wintersalat…
  • verblühte Blüten gleich abschneiden, so blühen viele Pflanzen ein zweites Mal (zum Beispiel Lavendel, Rhododendron)
  • Samen einsammeln, wenn man im nächsten Jahr weitere Pflanzen ziehen will
  • Rasen regelmäßig mähen (nun länger als 5 cm wachsen lassen, sonst besteht erhöhte Gefahr der Austrocknung)
  • Beeren und Gemüse ernten
  • ab Ende August können kleinere Bäume oder Gehölze umgepflanzt werden
  • ab Ende August können Blumenzwiebeln für das nächste Gartenjahr gesteckt werden

Der Rasen ist im Sommer ein Schwerpunkt der Gartenarbeit. Je nach Wetterlage neigt er zum Vertrocknen, deshalb auch nie in der Mittagshitze mähen. Bei nassen Sommern wächst er üppig und muss mindestens einmal pro Woche geschnitten werden. Damit er sich in heißen Phasen selbst beschattet, lieber einige Zentimeter länger stehen lassen. Das spart auch Wasser.

Gartenarbeit im Herbst (September, Oktober, November)

  • im September ist weiterhin eine gute Zeit zum Umsetzen größerer Pflanzen
  • Erdbeeren düngen und alte Blätter sowie überschüssige Triebe entfernen
  • Nachzügler-Blüten und Geiztriebe der Tomaten entfernen
  • Rasen letztmalig vor dem Winter mähen, eventuell erneut vertikutieren, nochmals neu aussäen, kaliumbetont düngen
  • spätes Gemüse wie Knollensellerie, Chinakohl und Gurken ernten
  • im Oktober Stauden und Gehölze schneiden, die Frühblüher dabei auslassen
  • den Pflanzboden umgraben und lockern
  • regelmäßig abfallendes Laub entsorgen, auch auf den Gehölzen
  • vor dem ersten Frost Gartenschläuche im Keller verstauen
  • Wasserhahn leerlaufen lassen und Wasserpumpe aus Teich ausbauen, damit nichts einfriert
  • Kübelpflanzen sowie Knollen in den Keller zum Überwintern einlagern
  • Rosenschnitt für das kommende Jahr
  • Buchsbäume nochmals in Form schneiden
  • Laubbäume können nach Abwurf des Laubes beschnitten werden
  • Obststräucher wie Heidelbeeren und Stachelbeeren können gesetzt werden

Das Laub fällt unaufhörlich und manchmal weiß man nicht, wohin damit. Auf dem Rasen sollte es nicht liegenbleiben, weil sich darunter gelbe Flecken bilden. Die abgefallenen Blätter können Sie in einer Gartenecke auch gut zu einem kleinen Haufen schichten, um Igeln, Salamandern und anderen Tieren ein warmes Winterquartier zu schaffen.

Gartenarbeit im Winter (Dezember, Januar, Februar)

  • Pflanzen gegen Kälte mit Mulch, Laub oder Tannengrün schützen
  • große Gräser zusammenbinden, da diese bei Schnee leicht auseinanderbrechen können, Rückschnitt der Gräser erfolgt im März nach dem letzten Frost.
  • diverse Reparaturen von Gartengeräten sowie Heimwerkerarbeiten (zum Beispiel neue Nistkästen)
  • im Januar Kalkanstrich der Bäume gegen Frostrisse
  • alte, vertrocknete Früchte von Obstbäumen entfernen
  • Bäume auslichten (nicht bei Frost!), fällen oder roden (ab März herrscht Vogelschutzzeit!)
  • am Ende des Winters Schnitt der Obstbäume (noch ehe sie Blätter austreiben)
  • auf Schneelasten achten, damit keine Äste ab- oder ganze Pflanzen zusammenbrechen
  • Gießen der Kübelpflanzen und bei großer Trockenheit auch im Garten nicht vergessen
  • an sonnigen Tagen Holzschutz für Gartenmöbel uws. aufbringen
  • auch am Ende des Winters können Rosen zurückgeschnitten werden

Die kurzen Tage eignen sich gut, um von Sonne und einem blühenden Garten zu träumen. Vielleicht hegen Sie den Wunsch, mal einen besonderen Gartenstil auszuprobieren, sich einen Gartenteich anzulegen oder die Terrasse neu zu bauen? Wenn Sie sich intensiv über einen neuen Garten Gedanken machen, dann hilft Ihnen auch eine Gartenplanung vom Fachmann, der selbst für das kleinste Fleckchen Grün eine Lösung parat hat.

Fazit

Ob Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter – wer einen Garten hat, der ist rund ums Jahr beschäftigt. Vom Entfernen der Schneelasten, über das Säen der Karotten, das anstrengende Unkraut jäten bis zum Schnitt der Apfelbäume muss alles zu gewissen Zeitpunkten erledigt werden. Dabei wird man schmutzig oder krümmt sich den Rücken. Aber trotzdem macht Gartenarbeit einfach glücklich: Immer wächst und gedeiht etwas, was man mit eigener Hände Arbeit geleistet hat. Und wenn Beeren, Früchte und Gemüse aus dem eigenen Garten geerntet werden können, ist das einfach Wellness für die Seele.