Büropflanzen: So verbessern die Alleskönner das Raumklima

Wie lange sind Sie eigentlich täglich im Büro? Acht Stunden oder gar mehr? Sie müssen sich dort wohlfühlen, um Höchstleistungen zu bringen. Die Atmosphäre ist also nicht nur für Ihre Gesundheit wichtig, sondern auch, um Kraft zu schöpfen. Wir erklären Ihnen, welche entscheidende Rolle Pflanzen dabei spielen.

Wir sprechen dabei nicht von zwei einsamen Yucca-Palmen auf der Fensterbank. Es geht um Wissenschaft: Denn es ist erwiesen, dass frisches Grün den Menschen in geschlossenen Räumen sehr gut tut.

Warum brauche ich Zimmerpflanzen?

Weil sie nur Vorteile haben! Das sind die wichtigsten:

Sie reinigen die Raumluft. Die Grünpflanzen sorgen für die Reduzierung von Feinstaub. Gerade in Bürogebäuden mit vielen technischen Geräten wie Kopierern und Druckern finden sich kleinste Staubpartikel in der Luft. Pflanzen filtern diese heraus.

Sie sorgen für Luftbefeuchtung. Unsere Schleimhäute brauchen eine bestimmte Luftfeuchtigkeit von etwa 50%, um optimal zu funktionieren. Ist die Raumluft zu trocken – was man vor allem in geheizten Zimmern im Winter merkt –, wird der Organismus gereizt. Die Nasenschleimhäute trocknen aus, der Rachen wird trocken und damit haben Bakterien und Viren für Erkältungskrankheiten leichtes Spiel. Viel Grün im Raum erhöht die Luftfeuchtigkeit und damit auch Ihr Wohlbefinden

Sie liefern Sauerstoff. Eine Binsenweisheit, doch vor allem am Arbeitsplatz oft unterschätzt. Sind viele Menschen in einem Raum, wird durch die Atemluft der Sauerstoff verbraucht. Bekommt unser Gehirn nicht ausreichend Sauerstoff, sinkt der Leistungspegel rasch. Man wird müde und unkonzentriert. Moderne Büros bieten nicht immer die Möglichkeit, dauerhaft das Fenster zu öffnen. Deshalb werden Zimmergewächse eingesetzt, die per FotosyntheseKohlendioxid in Sauerstoff umwandeln.

Sie entfernen Giftstoffe. Unsere Arbeitsräume sind ausgestattet mit Schreibtischen, Schränken, Wandverkleidungen, Bodenbelägen, Beleuchtungen und vielem mehr. Das heißt: Lacke, Kunststoffe, Kleber usw. dünsten womöglich aus, gerade bei neu errichteten Bauten. Viele Bauherren legen Wert auf gut verträgliche Materialien, doch empfindliche Menschen (zum Beispiel Allergiker) können trotzdem Probleme bekommen. Auch in diesem Fall helfen Grünpflanzen, indem sie Giftstoffe wie Aceton und Formaldehyd aus der Luft filtern.

Sie senken den Geräuschpegel. Sinnvoll vor allem in Großraumbüros oder Tagungsräumen – werden Büropflanzen geschickt als Raumteiler eingesetzt, brechen sie die Lautstärke. Man kennt das Prinzip von Straßenbäumen: Auch sie schlucken die Geräusche der Fahrbahn und schirmen Wohnhäuser ab. Der schöne Nebeneffekt ist auch die optische Strukturierung des Raumes, wenn entsprechend große Pflanzen aufgestellt werden.

Sie schenken neue Energie. Pflanzen haben eine verblüffende Wirkung auf den Menschen. Ihr Grün hat einerseits einen beruhigenden Effekt. Gleichzeitig motivieren sie und regen die Kreativität an. Es gibt sogar Pflanzensorten, die sich besonders dafür eignen, die Energiespeicher der Mitarbeiter wieder zu füllen, weil sie einen großen Sauerstoff-Umsatz haben, beispielsweise der Drachenbaum und das Zyperngras.

Wie pflege ich Büropflanzen am besten?

Die Pflege der Pflanze beginnt mit ihrer Auswahl. Nicht jedes Gewächs fühlt sich in jeder Umgebung wohl. Ehe Sie also ungeeignetes Grün kaufen, welches bereits nach kurzer Zeit die Blätter hängen lässt, ist eine Fachberatung zu empfehlen. Dabei schaut der Experte für Innenraumbegrünung nach Standort, Lichtverhältnissen, Raumklima usw.

Geklärt werden muss zudem, wie hoch das Budget für die Ausstattung mit Grün ist, um danach die bestmöglichen Topfpflanzen oder Hydrokulturen auszusuchen. Und vergessen Sie nicht: Selbst pflegeleichte Pflanzen brauchen Zuwendung. Sie müssen regelmäßig gegossen werden, eventuell auch umgetopft, welke Blätter müssen entsorgt und Dünger verabreicht werden.

Praktischerweise überträgt man die Pflege der Kulturen an einen Landschaftsgärtner, am einfachsten an den, der die Pflanzen auch geliefert hat. Schließlich ist die Raumbegrünung auch eine Investition in Ihr Unternehmen, die möglichst lange Früchte tragen soll.

Welche Büropflanzen sind die besten?

Wie erwähnt: Eine pauschale Aussage ist dazu nicht möglich, weil die einzelnen Standortfaktoren wichtig sind. Es gibt allerdings Zimmerpflanzen, die sich als robust und bürofreundlich etabliert haben.

Übrigens: Wenn Sie es besonders üppig grün mögen, dann können Sie über eine vertikale Begrünung nachdenken, die Living Wall. Informationen dazu finden Sie in diesem Beitrag.

Das sind unsere Top 5 der Pflanzen fürs Büro:

Drachenbaum (Dracaena)

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Die ideale Pflanze, um Giftstoffe zu filtern, zum Beispiel Formaldehyd. Der Drachenbaum liebt es feucht und warme Temperaturen von 20 bis 25 Grad. Er gedeiht gut, wenn er regelmäßig eingesprüht wird. Auch für Dünger ist er dankbar. Unsere Spezialisten von der Innenraumbegrünung wissen, was der Drachenbaum wann und in welcher Menge benötigt.

Efeu (Hedera helix)

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Kahle Flure oder ein überdachter Innenhof? Ein guter Standort für Efeu! Geheizte Räume mag er nicht, dafür ist er unverwüstlich in Treppenhäusern oder Eingangshallen, besonders in den dunkleren Bereichen. Direktes Sonnenlicht bekommt der Pflanze nicht. Efeu wirkt aufgrund seiner Ranken etwas verspielt. Außerdem reinigt er die Luft und reduziert nachweislich Stoffe wie Benzol.

Birkenfeige (Ficus benjamina)

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Ein Klassiker, doch zu Recht! Der Ficus ist extrem pflegeleicht und braucht nicht viel. Er reinigt die Luft und erhöht die Luftfeuchtigkeit. Auch in hohen Räumen kann er als große Zimmerpflanze eingesetzt werden, da er eine Höhe von bis zu 5 Metern erreicht. Die Birkenfeige wächst am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad. Auch in Hydrokulturen kann sie sich prächtig entwickeln.

Fensterblätter (Monstera)

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Einen Hauch von Dschungel bringt diese Pflanze mit ihren Luftwurzeln ins Büro. Je nach Sorte werden ihre herzförmigen Blätter bis zu 1 Meter groß und sind mit markanten Einschnitten versehen. Die Monstera blüht cremeweiß und bildet sogar Früchte aus. Apart wirken die Fensterblätter als Raumteiler in großen Kübeln mit Bambusstützen. Welche Sorte für Ihren Raum in Frage kommt, klären wir gerne im Gespräch.

Einblatt (Spathiphyllum)

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Kein Platz an der Sonne? Das stört das Einblatt nicht – es kommt gut mit Schatten zurecht, weshalb es auch für Besprechungsräume u.ä. empfehlenswert ist. Allerdings schätzt die Pflanze einen gleichmäßig warmen Standort. Optisch punktet das Einblatt mit seinen Blättern in sattem Grün in Verbindung mit dem cremeweißen Hochblatt. Mehrere Pflanzen, beispielsweise in Hängeampeln verteilt, werten Ihren Raum enorm auf.

Fazit zu den Büropflanzen

Zimmerpflanzen im Unternehmen sind nicht bloße Dekoration. Richtig eingesetzt, sind sie eine wichtige und nachhaltige Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter. Ihre Vorteile liegen klar auf der Hand: Die Raumluft wird gereinigt und befeuchtet, Schadstoffe herausgefiltert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert.

Achten Sie schon bei der Planung von neuen Räumlichkeiten auf die Gestaltung mit Grünpflanzen, beispielsweise als Raumteiler. Doch auch in schon bestehende Büros bringen Zimmerpflanzen Frische und Lebendigkeit. Die Pflege sollte in den Händen von Experten liegen, um möglichst lang Freude an der Begrünung zu haben.