Thuja pflanzen, schneiden und pflegen für eine perfekte Hecke

Sie sind Millionen von Jahren alt und schon im Tertiär waren die Vorläufer der Thuja bekannt, was fossile Funde beweisen. Wenn Sie sich also für eine Thuja-Hecke interessieren, dann können Sie auf Pflanzen vertrauen, die sich als robust und anpassungsfähig erwiesen haben.

Die Thuja ist auch als Lebensbaum bekannt, was sich auf die heilsamen Öle bezieht, die man aus der Pflanze gewinnen kann. Ihnen sagt man desinfizierende Wirkung nach und sie werden gern bei der Behandlung von Warzen eingesetzt. Aber Achtung: Sie selbst sollten sich nicht an der Herstellung von Ölen wie Thujon versuchen, denn Teile der Thujen (wie die Zapfen und die Spitzen der Triebe) sind giftig. Sie können Hautreizungen auslösen – für empfindliche Menschen sind deshalb Handschuhe sinnvoll, wenn sie an der Thuja arbeiten.

Die Thuja als Hecke

Zwar kann die zu den Nadelgehölzen zählende Pflanze auch einzeln stehen, in der Regel wird sie jedoch als Hecke angelegt.

Die Vorteile einer Hecke aus Lebensbäumen:

  • pflegeleicht und robust
  • kommt mit fast allen Böden zurecht
  • ist wenig anspruchsvoll ans Klima (sonnig oder auch halbschattig)
  • ist winterfest, frosthart und immergrün
  • je nach gewünschter Wuchshöhe stehen diverse Arten zur Auswahl

Diese Nachteile sollten Sie auch beachten:

  • verträgt weder Staunässe noch lange Trockenzeiten
  • hat einige giftige Teile (Vorsicht bei Kindern oder Haustieren)
  • selten können Pilzerkrankungen oder Insektenbefall (zum Beispiel der Dickmaulrüssler) für Schäden an der Pflanze sorgen

Gepflanzt wird die Konifere im Frühjahr oder Herbst, wobei das Einsetzen zum Ende des Gartenjahres etwas vorteilhafter ist, weil sie dann bereits gut anwachsen und viele Wurzeln ausbilden kann. Vermeiden sollte man die Neupflanzung bei sehr trockenem oder sehr nassem Boden – beides verträgt die Thuja nicht. Achten Sie bei Topfpflanzen darauf, dass der Wurzelballen dicht und auch mit vielen kleinen Wurzeln durchzogen ist. Kaufen Sie Thujen mit Ballentuch, ist dies nicht zu erkennen. Deshalb ist es wichtig, Ware von hoher Qualität zu kaufen, zum Beispiel von einer Baumschule. Viele Wurzeln sprechen nämlich für ein mehrmaliges Verschulen (das Umsetzen im Freiland), was die Pflanze widerstandsfähiger macht.

Der große Gartenratgeber

Botanisch gehört sie zu den Zypressengewächsen (Cupressaceae): Sie trägt eng am Trieb anliegende kleine Blättchen, die man als Schuppenblätter bezeichnet. Wenn sie als Gehölz in der Hecke verwendet werden soll, ist (je nach Sorte) ein regelmäßiger Schnitt wichtig, denn die Pflanze soll ja eine gewisse Form erfüllen. Würden Sie den Lebensbaum zu spät zurückschneiden, könnte er von unten verkahlen. Er ist zwar bei den meisten Sorten recht schnittfreundlich, doch diese Pflege muss von Beginn an erfolgen, um nicht ins alte Holz zu schneiden, was dem Gehölz Schaden zufügt.

So pflanzen Sie eine Thuja-Hecke richtig

  • Der Pflanzgraben bzw. das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen der Pflanze (sowohl in Breite wie auch Tiefe). Sehr trockene Wurzelballen werden etwas gewässert.
  • Sorgen Sie für einen lockeren Untergrund, damit sich die feinen Wurzeln der Pflanzen leicht verankern können (große Steine oder dicke Wurzeln anderer Pflanzen entfernen).
  • Kompost in das Pflanzloch geben und in den Boden einarbeiten.
  • Wurzeln der einzelnen Pflanzen auflockern, die durch den Pflanztopf gepresst wurden. Bei Ballenware entfällt dies, weil die Wurzeln hier mehr Platz zum Ausbreiten haben.
  • Nun die Lebensbäume im Pflanzgraben verteilen mit jeweils 40-50 cm Abstand und mit der schönsten Seite nach innen ausrichten. Überprüfen Sie die Anordnung aus einigen Metern Entfernung und korrigieren Sie gegebenenfalls.
  • Die Thujen dürfen nicht tiefer in der Erde stehen als zuvor im Topf. Rund um die Wurzeln wird Erde aufgefüllt. Boden fest andrücken (oder antreten), damit keine Lufteinschlüsse entstehen.
  • Mulch als Abdeckung ist sinnvoll, wenn man die Erde vor schnellem Austrocknen schützen möchte.
  • Pflanzen kräftig angießen, dabei darauf achten, dass das Wasser nah am Haupttrieb (Stamm) ankommt. Ein Gießrand ist dabei von Vorteil, damit das Wasser nicht wegfließt.
  • Legen Sie Ihre Thuja-Hecke in einer sehr windigen Lage an – um damit vielleicht später einmal den Garten vor zuviel Wind zu schützen –, sollten Sie die jungen Pflanzen mit einer Abschirmung versehen, beispielsweise aus Textilgewebe. Hier gibt es viele Angebote im Fachhandel: Was zu Ihrer Anpflanzung passt, sollten Sie bei einem Experten erfragen.

Welche Thuja soll ich kaufen?

Zwei Sorten der Lebensbäume werden von Gartenbesitzern bevorzugt: Thuja Smaragd und Thuja Brabant. Wir möchten Ihnen zudem die Thuja Gelderland vorstellen, die durch ihre Größe beeindruckt.

Thuja Smaragd (Thuja occidentalis Smaragd)

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Dieses Gehölz ist schmal und kegelförmig aufgebaut – ideal also für eine Hecke im Garten. Weil die Äste eng am Stamm liegen, wird solch eine Thujen-Reihe gut blickdicht und damit zum perfekten Sicht- und Lärmschutz. Jede Pflanze kann bis zu 7 Meter hoch und etwa 1,5 Meter breit werden. Die Sorte Smaragd gehört zu den langsam wachsenden Variationen, was sie aber mit Robustheit und kaum nötigem Rückschnitt wieder ausgleicht. In der Farbe ist sie von etwas hellerem Grün, vor allem an den neuen Trieben. Eine Verfärbung der Spitzen ins Bräunliche im Winter ist normal. Denken Sie immer daran, die Hecke mit ausreichend Wasser zu versorgen, jedoch bitte keine Staunässe entstehen zu lassen.

 

Thuja Brabant (Thuja occidentalis Brabant)

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Diese immergrüne Art des Lebensbaum ist am weitesten im Vorgarten und im Hausgarten verbreitet. Das liegt vor allem daran, dass sie schnell wachsend, günstig und besonders pflegeleicht ist. So erweist sie sich als standorttolerant und höchst winterhart. Entscheiden Sie sich für eine Thuja Brabant, werden Sie schnell eine dichte Hecke im Garten züchten können, die zudem noch angenehm duftet. Sinnvoll ist ein regelmäßiger Rückschnitt der Thujen, um Ihre Hecke schön in Form zu halten und zu neuem Austrieb anzuregen. Hierbei können Sie sich auch Unterstützung holen und einen Profi beauftragen, um immer eine top gepflegte Hecke zu erhalten.

Thuja Gelderland (Thuja plicata Gelderland)

Ein sattes Grün und ein hohes Ausschlagsvermögen sind die Merkmale dieser Thuja-Sorte. Sie wirkt ein wenig wilder, weil die Triebe überhängend sind. Trotzdem behält sie die charakteristische, schmale Kegelform. Wünschen Sie also einen weniger strengen Anblick für Ihre Hecke, ist die pflegeleichte Gelderland eine Alternative. Sehr schnelles Wachstum, absolutes Robustheit, eine gutes Regenerationsvermögen, Winterhärte und eine hohe Toleranz gegenüber unterschiedlichen Standorten sind weitere Kennzeichen, die für die Thuja sprechen. Übrigens wird sie ungeschnitten bis zu 30 Meter hoch, was sie auch als Einzelgewächs sehr interessant macht.

Fazit zur Thuja (Lebensbaum)

Mit einer Thuja in Ihrem Garten sind Sie immer gut beraten, selbst wenn Sie nur ein kleines Stückchen Grün zur Verfügung haben: Sie ist ein idealer Sichtschutz, ein lebender Zaun und ein sehr robustes Gehölz. Der Lebensbaum hat enorme Vorteile wie Verträglichkeit auf allen Böden, sein immergrünes, frisches Erscheinungsbild und die besondere Robustheit.

Lediglich bei Wasserzugaben sollten Sie der Thuja entgegenkommen – sie gedeiht am besten bei einem gesunden Maß an Feuchtigkeit. Sie haben die Wahl zwischen den bekannten Sorten Thuja Smaragd oder Thuja Brabant oder Sie entscheiden sich vielleicht für einen Riesen-Lebensbaum der Sorte Gelderland. Wichtig ist, auf Qualität zu achten, wenn Sie eine Thuja-Hecke anpflanzen, damit Sie schnell und lange Freude an Ihren Gehölzen haben.

Benötigen Sie Tipps und Tricks zum Anpflanzen, Schneiden oder zur Auswahl eines Lebensbaumes? In unserer Baumschule halten wir stets Thujen vorrätig, die sich ideal an das Klima im Bergischen Land angepasst haben. Kontaktieren Sie uns gern!