Hainbuche: robust & pflegeleicht – ob als Hecke oder Baum

Sie gilt als besonders pflegeleicht und unkompliziert, sehr gut schnittverträglich und anpassungsfähig: Mit einer Hainbuche können Sie kaum etwas falsch machen – ob sie nun als großer Baum oder als Hecke gepflanzt wird.

Was sie zum Gehölz für alle Gelegenheiten macht, ist ihre Anspruchslosigkeit. Die Hainbuche als heimischer Baum kommt mit allen Böden aus, ist gut frosthart, ideal an das in unseren Breiten vorherrschende Klima angepasst und besitzt eine hervorragende Regenerationsfähigkeit. Besonders robuste Pflanzen erhalten Sie, wenn Sie sich an eine Baumschule in Ihrer Region wenden, weil diese die Gehölze im heimischen Klima mehrfach verschult.

Steckbrief zur Hainbuche (Carpinus betulus)

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Quelle : Fotolia / © emer

Höhe

je nach Sorte 5 bis 25 Meter hoch

Alter

Höchstalter 150 Jahre

Standort Licht

sonnig, halbschattig oder schattig

Standort Boden

mäßig trocken bis feucht; mit allen nicht zu nährstoffarmen Böden verträglich; Böden dürfen sandig bis lehmig sein; salzempfindlich

Herkunft

heimisch in Mitteleuropa

Blätter & Laub
  • Blätter wechselständig, etwa 4-10 cm lang, eiförmig, am Ende spitz, Blattrand ist doppelt gesägt
  • Laub im Herbst leuchtend gelb, im Winter braun (Blätter fallen oft bis zum Frühjahr nicht ab)
Blüte
  • Blüten erscheinen mit dem Laubaustrieb im April/Mai
  • einhäusig (monözisch): Blüten beider Geschlechter werden auf einer Pflanze gebildet
  • männliche Blüte: wenig auffallende gelbliche Kätzchen, die “nackt” überwintern
  • weibliche Blüten erscheinen erst mit dem Blattaustrieb
  • Bestäubung durch Wind
Früchte
  • reifen im August/September, lösen sich im Oktober/November
  • kleine, einsamige Nuss, eingebettet in ein dreilappiges 3-5 cm langes Blattorgan
  • dies ist zunächst grün, vertrocknet bei Fruchtreife
  • dient dann als Flügel zur Windausbreitung

cta Hainbuche

Die Besonderheiten der Hainbuche

Die Hainbuche kennt man auch als Weißbuche, Hagebuche oder Hornbaum. Letzterer Name bezieht sich auf ihr Holz: Die Hainbuche besitzt das härteste Nutzholz aller europäischen Bäume.

Dabei ist sie gar keine Buche, sondern gehört von der botanischen Ordnung her zu den Birkengewächsen. Ihr Stamm ist aufgrund der hellen, silbergrauen Färbung unverwechselbar: in der Jugend ist die Rinde noch glatt, später wird sie rissig und wellig (Spannrückigkeit).

Ob als Hecke oder Solitär: Carpinus betulus ist ein beliebter Schutzbaum für Vögel, die darin ihre Nester bauen und Nahrung finden.

Obwohl sie zu den sommergrünen Gehölzen gehört, wirft sie ihr Laub oft erst im Frühjahr ab. Dies wirkt sich günstig auf den Windschutz aus: Besonders Hainbuchenhecken können so empfindliche Pflanzen bei rauem Klima unterstützen, wenn sie sich in deren Windschatten befinden.

Die Hainbuche als Baum

Oft erscheint die Weißbuche etwas unregelmäßig aufgebaut: mit einem (in der Baumschule) gerade gezogenen Stamm, schräg aufrecht stehenden Ästen und ausgebreiteten, waagerecht bis leicht übergeneigten Zweigen.

Der Baum kann – entsprechend der Arten – eher eine eiförmige Krone entwickeln (dichte, mächtige Kronen sind ebenfalls möglich) oder er wächst eher säulenförmig.

In zu feuchten Böden besteht für einen großen Hainbuchen Bruchgefahr, weil sich die Herzwurzeln direkt unter der Erdoberfläche konzentrieren.

Die beste Pflanzzeit für die Hainbuche? Das Gehölz ist von Herbst bis Frühjahr pflanzbar, im Container auch über Sommer. Entscheidend ist, dass bei der Pflanzung der Boden frostfrei sein muss. Wenn es nach der Pflanzung friert, ist das kein Problem, auch nicht bei kleinen Buchen.

Carpinus betulus benötigt nicht zwingend eine Düngung, jedoch ist Kompost natürlich immer eine willkommene Nährstoffzugabe.

Hat Ihr Baum bereits eine beachtliche Höhe erreicht, kann es hilfreich sein, für das Zurückschneiden einen Fachmann zu beauftragen, damit die Krone ihre gewünschte Form behält.

Beliebte Sorten der Hainbuchen:

  • Carpinus betulus Fastigiata, Säulen-Hainbuche, schnellwüchsig: Diese Pflanze eignet sich außerdem bestens zur Einzelstellung, als 3er Gruppe oder ganz besonders als Allee aufgrund des säulenförmigen Wuchses.
  • Carpinus betulus Fastigiata Monument, säulenförmig: Sie kommt in Einzelstellung oder auch in Gruppen gut zur Geltung.
  • Carpinus betulus Columnaris, wächst langsam, dichte Verzweigung

Die Hainbuchenhecke: pflanzen, schneiden, kaufen

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Auch wenn man die Hainbuche als Hecke anpflanzt: Es ist und bleibt ein Baum. Er eignet sich nur besonders gut für einen Hecken- oder Spalierpflanzung. Ein Vorteil dabei ist, dass man ihn schmal halten kann, was bei manchen anderen Heckengehölzen nicht der Fall ist. Dies erzeugt eine dichte Hecke, die ideal als Sicht- und Windschutz fungieren kann. Der Pflanzabstand für Hainbuchenhecken beträgt etwa 50 cm.

Die Hainbuche ist wie erwähnt sehr gut schnittverträglich. Bei einem Jahreszuwachs von 30-40 cm ist der Schnitt zweimal pro Jahr erforderlich. Dieser wird am besten noch vor dem Austrieb im zeitigen Frühjahr und nochmals im Sommer durchgeführt (bitte dabei auf Vogelnester achten).
Eine Hainbuchenhecke ist ein äußerst robustes Gehölz, was sie auch zur optimalen Pflanze für öffentliche Grünanlagen macht, zum Beispiel für Parks, in Wohngebieten oder für Gewerbeimmobilien. Im (Haus)Garten wird sie gern als Hecke oder als Hausbaum in Säulenform eingesetzt; sie passt auch zum Anlegen kleiner Alleen oder Hofeinfahrten.

Carpinus betulus treibt auch nach vielen Jahren noch aus dem alten Holz aus und kann auch gut in Form geschnitten werden, was unter anderem in den barocken Gartenanlagen zu sehen ist. Aufgrund dieses Merkmals eignet sie sich ebenfalls gut für kleinere Grünanlagen oder Gärten. Wenn Ihnen die Hainbuchenhecke zu hoch oder breit wird, verträgt sie deshalb auch einen radikalen Rückschnitt. Trotzdem muss dieser fachmännisch ausgeführt werden, um die Pflanze nicht zu beschädigen.

Die Hainbuchenhecke ist jedoch nicht nur ein nützliches Gehölz, sie ist auch ein attraktiver Blickfang für jede Landschaft: Im Verlauf eines Jahres wandelt sich das zarte Hellgrün im Frühjahr in ein kräftiges Grün im Sommer. Erfolgt dann der zweite Austrieb, finden sich zwei Grüntöne an der Hecke, die dann ins Goldgelbe und später ins Braun übergehen.

Sind Sie vielleicht alternativ an einer immergrünen Hecke interessiert, finden Sie hier unsere Empfehlungen.

Fazit zur Hainbuche

Carpinus betulus ist ein Gehölz für das ganze Jahr. Die Hainbuche ist sowohl absolut frosthart als auch hitzebeständig, sehr pflegeleicht und gut schnittverträglich. Sie gedeiht an jedem Standort und eignet sich für große Grünanlagen wie Parks oder Umgebungen von Gewerbeimmobilien, ist allerdings ebenso ein ideales Gehölz für kleinere Gärten.

Eine Hainbuche in Einzelstellung ist als ausgewachsener Baum ein attraktiver Blickfang. Vor allem die Säulenhainbuche (Carpinus betulus Fastigiata) ist ein wunderschöner Solitärbaum. Häufig findet man sie jedoch als Hainbuchenhecke, die sich dekorativ in Form schneiden lässt.

Interessieren Sie sich für Heckenpflanzen oder möchten Sie gern eine Hainbuche kaufen? Unsere Gehölze sind im Bergischen Land verschult und damit besonders robust.