Die beliebtesten heimischen Bäume: Von Ahorn bis Eibe

“Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht; ich würde heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.” Schon vor 500 Jahren erkannte Martin Luther, wie wichtig fürs Glück des Menschen ein Baum sein kann. Daran hat sich bis heute nichts geändert – und damit man auch lange etwas davon hat, sollte es ein robuster Baum sein. Aber welcher?

Die Top 12 der einheimischen Gehölze in Deutschland

Es ist gar nicht so einfach, sich zu entscheiden, wenn man nur einen gewissen Platz im Garten oder der Grünanlage zur Verfügung hat. Ehe Sie also in eine Baumschule oder zum Landschaftsgärtner gehen, um sich umfassend beraten zu lassen, sollten Sie grob wissen, welche Art Gehölz für Sie in Frage kommt.

Bei Leonhards nimmt man sich viel Zeit, um mit Ihnen den idealen Baum für Sie zu finden, inklusive Infos zu Pflanzenschutz, Pflegeanleitung, Bewässerung usw.Einfach einen Termin vereinbaren und den Traum-Baum finden!

Die beliebtesten Laubbäume

Ahorn

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unterteilt in Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Feld-Ahorn (Acer campestre) und Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus): für jeden Boden geeignet, gedeiht an sonnigen wie schattigen Standorten, wächst schnell, kann sowohl als Einzelbaum wie auch als Hecke (Feld-Ahorn) eingesetzt werden

Eiche
unterteilt in Stiel-Eiche (Quercus robur ‘Pectinata’, Deutsche Eiche, Sommer-Eiche) und Trauben-Eiche ( Quercus petraea, Winter-Eiche): schnellwüchsig, kann sehr alt (über 1000 Jahre!) und groß werden, verträgt auch verdichtete Böden gut, Bienennährgehölz, frosthart

Linde

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unterteilt in Winterlinde (Tilia cordata) und Sommer-Linde (Tilia platyphyllos): kann bis zu 30 Meter hoch und bis zu 1500 Jahre alt werden (älteste heimische Bäume), sommergrüner, duftender Baum, fühlt sich auf allen Böden wohl und mag Sonne sowie Halbschatten; die Winterlinde ist der Baum des Jahres 2016

Die beliebtesten Nadelbäume (Koniferen)

Fichte
lat. Picea abies: ist immergrün, schnell wachsend, sehr winterhart, der häufigste Nadelbaum in Deutschland, kann auch als Hecke (Schmetterlingshecke) gesetzt werden, kein Tiefwurzler und recht stachelig, eher für große Garten-Anlagen geeignet

Kiefer
lat. Pinus: immergrün mit über 100 Arten weltweit, Tiefwurzler, kann bis zu 1000 Jahre alt werden, besiedelt schnell neues Terrain (Pionierbaum), mag es sonnig und nicht zu feucht, gibt es auch in kleineren Sorten als Kübelpflanzen

Lärche
lat. Larix decidua: wirft als einziger Nadelbaum in unserer Region seine Nadeln im Herbst ab, kegelförmiger Wuchs, deshalb weniger für Schneebruch anfällig, bevorzugt viel Licht, ist sehr frosthart, mag gut durchlüfteten Boden

Die beliebtesten Obstbäume

Apfel

Foto : Flickr/© LID

lat. Malus: es gibt unzählige Sorten, der Baum ist nicht anspruchsvoll, gedeiht gut im Schatten bis Halbschatten, bei Trockenheit braucht er Wasserzugaben, ist frostfest, ein wenig Düngung hilft dem Baum beim Wachsen

Birne
lat. Pyrus communis: Boden darf sandig bis lehmig sein, Früchte sind besonders nahrhaft aufgrund eines hohen Zuckergehaltes, zieht nützliche Insekten an, kann bis zu 20 Meter hoch werden, bei Hitze Wasser zusätzlich zugeben

Kirsche

Kirschbaum.jpgFoto : Flickr/© Dirk Vorderstraße

lat. Prunus avium, Süßkirsche: wertvolle Pflanzenart für Imker, mag sonnige und warme Lagen, Boden nährstoffreich, steht gern als Einzelbaum, sollte vor Spätfrösten geschützt werden, wächst auch gern ausladend (Abstand zum Haus beachten!)

Die beliebtesten Hecken-Gehölze

Eibe

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lat. Taxus baccata: sehr robust, anspruchslos und kann somit auf jedem durchlässigen Boden gepflanzt werden, fühlt sich sowohl in der Sonne als auch im Schatten wohl, verträgt auch einen radikalen Schnitt, immergrün, aber giftig

Hainbuche

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lat. Carpinus betulus: sehr widerstandsfähig und anspruchslos, kommt mit allen Böden zurecht und ist tolerant gegenüber Hitze und Trockenheit, das verfärbte Laub fällt erst im Frühjahr ab, hervorragende Regenerationsfähigkeit, kann also gut zurückgeschnitten werden

Eberesche

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lat. Sorbus aucuparia, auch Vogelbeere genannt: sehr genügsam, verträgt nährstoffarme und nährstoffreiche, trockene und feucht, saure und basenreiche Böden, muss nur bei sehr kargen Böden gedüngt werden, Beeren werden von vielen Vogelarten gefressen

Um zu wissen, ob diese beliebten Bäume auch in Ihren Garten passen, sollten Sie aber vorab den Fachmann befragen: Dieser erkennt anhand der Bodenbeschaffenheit, der Lichtverhältnisse und des Klimas, ob der Baum auch bei Ihnen Wurzeln schlägt. Die Experten der Baumschule Leonhards helfen Ihnen gern dabei.

Warum sind Bäume wichtig?

Bäume sind im wahrsten Sinne so wichtig wie die Luft zum Atmen, denn genau das bewirken sie: Sie produzieren mittels Photosynthese unseren Sauerstoff. Ohne die grünen Blätter gäbe es das Leben gar nicht. Das Beste daran: Jeder Baum zählt – ganz egal, ob üppiger Laubbaum, schlanker Nadelbaum, fruchtbarer Obstbaum oder ausdrucksvolle Staude.

Wenn Sie sich also Ihren Hausbaum im Garten aussuchen, den Vorgarten gestalten möchten oder gar eine kleine Plantage mit Obstgehölzen bestücken wollen, dann passiert das vielleicht an erster Stelle, weil es Ihnen gefällt oder Sie sich ein nutzen davon versprechen.

Ein weiterer Grund ist aber auch immer: Sie schaffen etwas Nachhaltiges. Im günstigsten Fall pflanzen Sie heute einen Baum, den auch noch in 100 Jahren Ihre Enkel sehen. Er wird das Leben für Sie und Ihre Umgebung bereichern: mit guter Luft, mit Tieren, die sich an ihm niederlassen, mit Schatten, den er Ihnen spendet, mit seinen Früchten, mit seinem beruhigendem Anblick.

Warum aber heimische Bäume?

Die Erklärung ist ganz einfach: Weil diese am robustesten sind. Entscheiden Sie sich in Ihrer Grünanlage für ein Gehölz, wollen Sie natürlich, dass Ihre Investition lange Früchte (und Blätter) trägt. Deshalb sind heimische Pflanzen den Exoten oft vorzuziehen, auch wenn letztere vielleicht farbenfroher oder optisch auffälliger sind. Aber in der Natur geschieht immer alles mit einem gewissen Plan – den sollte man kennen und beachten, wenn man lange Freude an seinen gewählten Pflanzen haben möchte.

Die Vorteile heimischer Bäume im Überblick:

  • Die Gehölze sind ideal an das vorherrschende Klima angepasst. Auch mit langen Regenperioden, Frost oder intensivem Sonnenschein kommen sie gut zurecht.
  • Dasselbe gilt für die Bodenverhältnisse: Ob sandig oder lehmig – welche Bodenart vorliegt, ist entscheidend für das Gedeihen der Gehölze; die indigenen Pflanzen vertragen vieles..
  • Einheimische Arten haben Resistenzen gegen Schädlinge oder gewisse Krankheitenentwickelt und sind somit widerstandsfähiger.
  • Sie fügen sich zudem problemlos in die sie umgebende Natur ein: Es siedeln sich nützliche Kleinstlebewesen an und die Pflanzen dienen als Nahrung und/oder Schutz für einheimische Vögel.
  • Wählen Sie Bäume, die typisch für Ihre Heimat sind, stärken Sie damit auch die Art und setzen sie nicht der Konkurrenz eingeschleppter Arten aus, der sie manchmal unterlegen sind.

Autochthon vs. exotisch – Archäophyten vs. Neophyten

Der Begriff autochthon bedeutet “alteingesessen” und wird oft als Synonym für heimisch verwendet. Die ist aber etwas problematisch, weil viele Pflanzen eben nicht seit Ur-Zeiten in Mitteleuropa angesiedelt, sondern ebenfalls zugewandert sind.

Zudem gibt es den Unterschied zwischen Archäophyten und den Neophyten, den alten und den neuen Pflanzen: Dies wird an der Entdeckung Amerikas festgemacht. Kolumbus brachte bewusst nicht-heimische Pflanzen nach Europa, um sie hier anzusiedeln. Sie verdrängen die einheimischen Arten, was einen Effekt auf die komplette indigene Natur hat.

Seien Sie wachsam, wenn Ihnen unbekannte Gehölze als einheimische Arten angeboten werden: So wird der Hartriegel (Cornus) oft als einheimisch beworben, er zählt jedoch nicht zu diesen Pflanzen. Allerdings ist auch der Hartriegel eine recht widerstandsfähige Art – eben nur aus Asien bzw. Afrika importiert.

Fazit zu den heimischen Gehölzen

Einheimische Bäume und Stauden sollten wenn möglich immer bei der Anlage eines Gartens oder einer Grünfläche bevorzugt werden. Sie sind robuster gegenüber Klima, Bodenbeschaffenheit und Krankheiten als nicht heimische Arten. Ihr Landschaftsgärtner Leonhards in Wuppertal ist spezialisiert auf hier ansässige Gehölze.

Jedes Gartenprojekt ist mit Kosten verbunden: Entscheiden Sie sich für heimische Pflanzen, haben Sie also eine größere Gewissheit, dass Ihre Investition länger Blüten trägt. Und Sie tun auch noch etwas für die Umwelt, weil Sie mit unseren oben gelisteten Gehölzen auf Nachhaltigkeit setzen – die regionale Artenvielfalt wird erhalten.