10 schnellwachsende Hecken – Top Ten der (meist) immergrünen Sträucher, Teil 2

Weiter geht’s mit den Plätzen 6 bis 10 der beliebtesten Hecken im Hausgarten. Lernen Sie hier Vorteile und Nachteile von Eibe, Scheinzypresse, Stechpalme, Feldahorn und Mispel kennen, um genau das richtige Gehölz für Ihre grüne Oase zu finden: ob nun als Sichtschutz, lebender Zaun oder als pflegeleichtes Gestaltungselement. Die Übersicht über die Plätze 1 bis 5 der schnellwachsenden Hecken finden Sie hier.

Alle Hecken in dieser Liste (und noch viele weitere) gibt es natürlich bei Ihrem Landschaftsgärtner Leonhards in Wuppertal – auch am laufenden Meter. Melden Sie sich einfach in unserer Baumschule: Wir werden auch für Ihren Garten das ideale Gehölz finden!

6. Eibe (Taxus baccata)

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Blickdichter und immergrüner geht es nicht mehr! Die Eibe bildet ein so dichtes Geäst, das unerwünschte Einsichten in den Garten keine Chance haben. Eiben sind sehr anspruchslos, so dass auch Anfänger leicht damit zurechtkommen.

Das Gehölz ist rund um die Nordhalbkugel mit etwa 10 verschiedenen Arten vertreten. Aus diesem Grund kommt es mit dem hier vorherrschenden Klima und jedem durchlässigen Boden zurecht – selbst stark durchwurzelte Erde (z.B. unter Bäumen) macht ihm nichts aus, weil es sehr tief wurzelt.

Entscheidet man sich für die Eibe, wird das eine “Partnerschaft” von Dauer, denn sie kann bis zu 1000 Jahren alt werden. Zudem ist sie extrem robust und winterhart. Allerdings gibt es zwei Schädlinge, die sich an Taxus baccata wohlfühlen: die Wollige Napfschildlaus (Eisäcke vorsichtig abbürsten und vernichten) und der Dickmaulrüssler (mit Nematoden bekämpfen).

Optisch ansprechend sind die roten Früchte (baccata heißt Beeren tragend), die aus einem essbaren Samenmantel und einem festen Kern bestehen. Im Gegensatz zum Samenmantel sind die Nadeln der Eibe jedoch giftig, weshalb sensible Menschen bei der Arbeit am Gehölz am besten Handschuhe tragen sollten.

Die Eibe gehört zu den relativ langsam wachsenden Hecken, bis zu 30 cm Zuwachs pro Jahr sind möglich. Das erfordert zwar Geduld, bis die gewünschte Höhe erreicht ist (sie kann bis zu 10 m hoch werden!), macht aber auch wenig Arbeit beim Schnitt, der ein- bis zweimal im Jahr nötig ist. Gesetzt werden bei einer Neuanlage drei Pflanzen pro Meter, die im Frühling gern ein wenig Kompost vertragen.

7. Bastardzypresse (Cupressocyparis Leylandii)

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Mögen Sie es ein wenig flotter? Die Bastardzypresse will sehr schnell hoch hinaus. Innerhalb weniger Jahre wächst sie in lichte Höhen, wenn man sie nicht bändigt. Der Nachteil dabei: Von unten verkahlt die Bastardzypresse recht schnell.

Die Pflanze ist ein Gattungsbastard aus echter Zypresse und Scheinzypresse. Sie kann bis zu 1 m im Jahr zulegen, wenn es sich um eine Jungpflanze handelt. Wenn man sie nicht schneidet, entwickelt sie sich kegelförmig und bleibt licht. Erst durch einen Rückschnitt verzweigt sie sich dichter; dieser kann zweimal jährlich (im Frühling und im Herbst) durchgeführt werden.

Tipp zur Schnittform: Damit die unten Blätter nicht verkahlen – also genügend Licht bekommen –, wird die Hecke trapezförmig geschnitten: oben schmaler als unten. Würde man sie nicht eindämmen, kann sie Höhen bis zu 20 m erreichen.

Nach dem Winter sollte man die Bastardzypresse mit Koniferendünger versorgen (ehe es an den Schnitt geht). An den Boden stellt sie keine bevorzugten Bedingungen: Sie kommt sogar mit steinigem Boden gut zurecht und ist insgesamt eine pflegeleichte Heckenpflanze. Ein weiterer Pluspunkt für die Bastardzypresse ist ihr aromatischer Duft. Allerdings bevorzugt sie einen sonnigen, etwas windgeschützten Platz und mag allzu harte Fröste auch nicht.

Unsere Empfehlungen für die Zypressen:

  • Grüne Bastardzypresse
  • Gelbe Baumzypresse

Im Übrigen verträgt sich diese Konifere (Strauch, der zu den Nadelgehölzen gehört) sehr gut mit anderen Sträuchern wie Lebensbaum oder Buchsbaum, so dass Sie eine optisch sowie ökologisch wertvolle Anpflanzung erreichen können.

Aufgrund ihrer Schnellwüchsigkeit sollte man sie im Auge behalten, damit sie nicht zu große Ausmaße annimmt. Wer lieber regelmäßig die Heckenschere ansetzt, verhindert auch, dass die Konifere von innen verkahlt. Wählen Sie sie als Sichtschutz, ist dieser Aspekt natürlich besonders zu beachten.

Tipp: Ihre alte Hecke verliert die Blätter oder hat ungeahnte Ausmaße angenommen? Vielleicht der perfekte Zeitpunkt, Ihren Garten einmal umzugestalten. Leonhards hat die Experten für eine Gartenerneuerung von A wie Anpflanzungen bis Z wie Zäune setzen. In unserem kostenlosen eBook zur Gartenplanung erwarten Sie hilfreiche Tipps rund um den Garten!

8. Portugiesischer Lorbeer (Prunus lusitanica)

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Eine schöne Variante zum bekannten Kirschlorbeer ist der Portugiesische Lorbeer – damit haben Sie etwas Besonders in Ihrem Garten, das wirklich nicht jeder hat. Aber bei Leonhardsbekommen Sie ihn!

Er fällt durch seine glänzenden Blätter und seine rosafarbenen Äste ins Auge. Seine kleinen, weißen Blüten duften, was auch Nutzinsekten in Ihren Garten zieht. Die Beeren der Pflanze werden von Vögeln geschätzt, so dass Sie sich mit einer Hecke aus Portugiesischem Lorbeer ganz viel Natur ans Haus holen. Aber Achtung: Blätter und Beeren sind giftig!

Die Bodenbeschaffenheit und der Standort spielen bei diesem Gehölz keine große Rolle, er verträgt sich mit vielem: von direkter Sonne bis zu reinem Schatten. Lediglich zu starkem Wind und zu strengen Wintern sollte man ihn nicht aussetzen. Er ist jedoch die ideale Wahl, wenn Sie eine eher schmale Hecke wünschen. Schnellwüchsig ist er nicht (15 bis 30 cm jährlich), was aber den Vorteil hat, dass die adulte Pflanze auch nur einmal im Jahr gestutzt werden muss. Wie bei jedem Lorbeer sollten Sie hier nicht mit der maschinellen Heckenschere ans Werk gehen, sondern manuell arbeiten, um keine ausgefransten Blätter zu hinterlassen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie die richtige Technik dafür ist, können Sie das natürlich auch einem Fachman übergeben.

9. Feldahorn (Acer campestre)

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Soll Ihre Hecke an einem Hang liegen oder wollen Sie eine Böschung damit befestigen, dann greifen Sie zum Feldahorn. Er zeichnet sich durch große Natürlichkeit und Windbeständigkeitaus und ist sehr pflegearm. Übrigens auch bei Dachbegrünungen hat sich der Feldahorn bewährt.

Der Feldahorn wird etwa 4 m hoch, wächst jedoch recht schnell. Zweimal pro Jahr – im Frühling und im Herbst – muss er gestutzt werden, und dennoch bewahrt er sich immer etwas Wild-Romantisches. Exakte Formen werden Sie mit dem Feldahorn nicht erzielen. Dafür laden seine verzweigten Äste Singvögel zum Brüten ein.

Ein ganzjähriger Sichtschutz ist das Gehölz nicht. Sie können sich im Herbst am bunten Laub erfreuen, welches Sie dann jedoch nach dem Abfallen entfernen müssen. Als Standort bevorzugt er Sonne bis Halbschatten, als Boden sandig bis lehmig. Möchten Sie gern eine Hecke aus diesem einheimischen Strauch, empfehlen wir als beste Pflanzzeit das zeitige Frühjahr. Gesetzt werden 3 Bäume pro Meter, denen zu Beginn etwas Langzeitdünger verabreicht wird.

Obwohl er wirklich nicht viel Pflege bedarf, gibt es einen Knackpunkt beim Feldahorn: Er ist stark anfällig für Mehltau, eine Pilzerkrankung. Bekämpfen Sie diese mit Schachtelhalm- oder Knoblauchbrühe. Die befallenen Stellen können entfernt werden.

10. Glanz-Mispel (Photinia)

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Nicht umsonst ist die Glanzmispel in der Weihnachtszeit so beliebt. Denn im Frühjahr nach dem Austrieb strahlen ihre Blätter satt rot, während sie im Sommer grün sind. Kahl wird dieses Gehölz, welches zur Familie der Rosengewächse gehört, also nie.

Mit bis zu 8 m erreicht die Mispel eine beachtliche Höhe, und auch in die Breite geht sie gern mehrere Meter. Wegen ihrer Farbenpracht wird die Pflanze oft in einer Hecke mit anderen Gehölzen vermischt, beispielsweise mit dem Kirschlorbeer.

Ein zu trockener Standort gefällt ihr nicht gut, aber auch Staunässe findet sie unangenehm. Dann können schnell alle Blätter fallen. Bieten Sie ihr dagegen einen humusreichen Boden und einen nicht allzu kalten Standort, dann wird sie sich innerhalb weniger Jahre zu einer beachtlichen Hecke entwickeln (gepflanzt werden die Jungpflanzen im Abstand von etwa 50 cm).

Möchten Sie Ihre Mispel-Hecke schneiden, dann warten Sie die Blüte im Frühling ab. Aber entfernen Sie nicht alle Blüten, damit das Gehölz im Herbst Früchte (Beeren) ausbilden kann. Diese werden gern von Vögeln gepflückt und auch als Dekoration in Ihrem Garten sehen sie toll aus.

Fazit

Ehe Sie sich zum Kauf einer Hecke entscheiden, kommen Sie um eine umfassende Fachberatung nicht herum. Sinnvoll ist zum Beispiel ein Foto Ihres Gartens zu Hause: Wo soll die Hecke hin? Wie ist die Umgebung dafür? Das hilft ungemein bei der Auswahl der Gehölze! Das Wichtigste: Sehen Sie sich die Pflanzen an, die Sie für Ihren Hausgarten oder Vorgarten erwerben möchten. In unserer Baumschule bei Leonhards können Sie das – am besten gehen Sie durch die Reihen mit unserem Experten für Gartenplanung. Er weist Sie auch auf Standortbedingungen, Bodenbeschaffenheit und Eigenschaften der Gehölze hin. Damit Sie wirklich lange Freude an der neuen Hecke haben!

Haben Sie weitere Fragen zu den gelisteten Pflanzen? Brauchen Sie Unterstützung bei der Pflege Ihrer Hecke oder wächst Sie Ihnen gar über den Kopf? Melden Sie sich einfach bei uns – wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zu Seite!